Zeit für Stille

 


„Die Kunst des Ausruhens ist ein Teil der Kunst des Arbeitens.“ (John Steinbeck)  

  

Wenn sich das Jahr geändert, und der Schimmer
Der prächtigen Natur vorüber, blühet nimmer
Der Glanz der Jahreszeit, und schneller eilen
Die Tage dann vorbei, die langsam auch verweilen.

Der Geist des Lebens ist verschieden in den Zeiten
Der lebenden Natur, verschiedne Tage breiten
Das Glänzen aus, und immerneues Wesen
Erscheint den Menschen recht, vorzüglich und erlesen.

Friedrich Hölderlin

 

„Einssein mit allem, das ist der Himmel des Menschen.“

(Friedrich Hölderlin)

 

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Du bist so jung wie Deine Zuversicht,
so alt wie Deine Zweifel.
So jung wie Dein Selbstvertrauen,
so alt wie Deine Furcht.
So jung wie Deine Hoffnungen,
so alt wie Deine Verzagtheit.


Solange die Botschaften der Schönheit, Freude, Kühnheit, Größe, Macht,
von der Erde, den Menschen und dem Unendlichen
Dein Herz erreichen,
solange bist Du jung.

Albert Schweitzer

 

„Ich bin ich, und ich hoffe, es immer mehr zu werden.“

(Paula Modersohn-Becker)

 

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Zu Golde ward die Welt;
zu lange traf
der Sonne süßer Strahl
das Blatt, den Zweig.
Nun neig dich, Welt, hinab.

Bald sinkt’s von droben dir
in flockigen Geweben
verschleiernd zu –
und bringt dir Ruh,
o Welt,
o dir, zu Gold geliebtes Leben,
Ruh.

Christian Morgenstern

 

„Nicht den Tod sollte man fürchten, sondern dass man nie beginnen wird zu leben.“

(Marcus Aurelius)

 

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Zwei mal zwei gleich vier ist Wahrheit.
Schade, dass sie leicht und leer ist,
Denn ich wollte lieber Klarheit
Über das, was voll und schwer ist.

Emsig sucht ich aufzufinden,
Was im tiefsten Grunde wurzelt,
Lief umher nach allen Winden
Und bin oft dabei gepurzelt.

Endlich baut ich eine Hütte.
Still nun zwischen ihren Wänden
Sitz ich in der Welten Mitte,
Unbekümmert um die Enden.

Wilhelm Busch

 

 

„Denn um klar zu sehen, genügt ein Wechsel der Blickrichtung.“

 (Antoine de Saint-Exupéry)

 

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Aus weißen Wolken
baut sich ein Schloss.

Spiegelnde Seen, selige Wiesen,
singende Brunnen aus tiefstem Smaragd!

In seinen schimmernden Hallen
wohnen
die alten Götter.

Noch immer,
abends,
wenn die Sonne purpurn sinkt,
glühn seine Gärten,
vor ihren Wundern bebt mein Herz
und lange . . . steh ich.

Sehnsüchtig!

Dann naht die Nacht,
die Luft verlischt,
wie zitterndes Silber blinkt das Meer,
und über die ganze Welt hin
weht ein Duft
wie von Rosen.

Arno Holz

 

 

„Glücklich, wer noch mit dem Aug‘ der Sehnsucht sieht.“

(Robert Hamerling)

 

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Schenke groß oder klein,
Aber immer gediegen.
Wenn die Bedachten
Die Gaben wiegen,
Sei dein Gewissen rein.

Schenke herzlich und frei.
Schenke dabei
Was in dir wohnt
An Meinung, Geschmack und Humor,
So dass die eigene Freude zuvor
Dich reichlich belohnt.

Schenke mit Geist ohne List.
Sei eingedenk,
Dass dein Geschenk
Du selber bist.

Joachim Ringelnatz

 

 

„Eine kleine Gabe kann wertvoll sein, wenn sie zur rechten Zeit gegeben wird.“

(Menandros)

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Dreifach ist der Schritt der Zeit:
Zögernd kommt die Zukunft hergezogen,
Pfeilschnell ist das Jetzt entflogen,
Ewig still steht die Vergangenheit.

Keine Ungeduld beflügelt
Ihren Schritt, wenn sie verweilt.
Keine Furcht, kein Zweifeln zügelt
Ihre Lauf, wenn sie enteilt.
Keine Reu‘, kein Zaubersegen
Kann die Stehende bewegen.

Möchtest du beglückt und weise
Endigen des Lebens Reise?
Nimm die Zögernde zum Rat,
Nicht zum Werkzeug deiner Tat,
Wähle nicht die Fliehende zum Freund,
Nicht die Bleibende zum Feind.

Dreifach ist des Raumes Maß.
Rastlos fort ohn‘ Unterlaß
Strebt die Länge fort in’s Weite;
Endlos gießet sich die Breite;
Grundlos senkt die Tiefe sich.

Dir ein Bild sind sie gegeben.
Rastlos vorwärts mußt du streben,
Nie ermüdet stille stehn,
Willst du die Vollendung sehn;
Mußt in’s Breite dich entfalten,
Soll sich dir die Welt gestalten;
In die Tiefe muß du steigen,
Soll sich dir das Wesen zeigen.

Nur Beharrung führt zum Ziel,
Nur die Fülle führt zur Klarheit,
Und im Abgrund wohnt die Wahrheit.

Friedrich Schiller

 

 

„Die Zeit verwandelt uns nicht, sie entfaltet uns nur.“

(Max Frisch)

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In der Stille angekommen
gehe ich in mich,
stehe ich zu meinen
Stärken und Schwächen,
liegen mir mein Leben
und die Liebe
am Herzen.
In der Stille angekommen,
sehe ich mich, dich, euch
und die Welt
mit anderen Augen,
mit den Augen des Herzens.
In der Stille angekommen,
höre ich auf mein Inneres,
spüre ich Geborgenheit,
lerne ich Gelassenheit,
tanke ich Vertrauen.

Ernst Ferstl

 

 

„Das Wirkliche ist ebenso zauberhaft wie das Zauberhafte wirklich ist.“

(Ernst Jünger)

 

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Wohin soll ich nun geh’n?
Wohin es dir gefällt,
wir seh’n die kleine,
dann die große Welt.
Mein guter Freund,
das wird sich alles geben,
sobald du dir vertraust,
sobald du weißt zu leben.

Johann Wolfgang von Goethe

   

 

Sei die beste Ausgabe deiner Selbst, nicht die zweitbeste Ausgabe eines Anderen.“

 (Judy Garland)

 

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Knospen nennen wir uns, sind bescheidne, freundliche Blümchen;
Wie uns der Frühling gebar, treten wir kunstlos hervor.
Freilich sind wir noch klein und zart und nur Träume des Lebens.
Doch auch ein Traum ist gut, kommt er aus fröhlicher Brust.
Nimm uns drum, wie wir sind,

hat Natur auch leicht uns gestaltet!
Leicht wie die Jugend entquillt leicht auch die bildende Kraft.
Doch wie die Blüte sich formt? –

Das liegt noch verhüllt in der Zukunft.
Wenn sich der Sommer erhebt, reift auch die Knospe zur Frucht.

Carl Theodor Körner

 

 

„Man achte gerade auf kleine Dinge, gehe ihnen nach.
Was leicht und seltsam ist, führt oft am weitesten.“

(Ernst Bloch)

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Wünsche zum neuen Jahr

Ein bißchen mehr Friede und weniger Streit
Ein bißchen mehr Güte und weniger Neid
Ein bißchen mehr Liebe und weniger Hass
Ein bißchen mehr Wahrheit – das wäre was.

Statt so viel Unrast ein bißchen mehr Ruh
Statt immer nur Ich ein bißchen mehr Du
Statt Angst und Hemmung ein bißchen mehr Mut
Und Kraft zum Handeln – das wäre gut.

In Trübsal und Dunkel ein bißchen mehr Licht
Kein quälend Verlangen, ein bißchen Verzicht
Und viel mehr Blumen, solange es geht
Nicht erst an Gräbern – da blühn sie zu spät.

Ziel sei der Friede des Herzens
Besseres weiß ich nicht.

Peter Rosegger

 

 

„Begrüße das neue Jahr vertrauensvoll und ohne Vorurteile,
dann hast du es schon halb zum Freunde gewonnen.“

(Novalis, Georg Philipp Friedrich Freiherr von Hardenberg)

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Der Reif ist ein geschickter Mann:
O seht doch, was er alles kann!
Er haucht nur in den Wald hinein,
Wie ist verzuckert schön und fein
Ein jeder Zweig und Busch und Strauch
Von seinem Hauch!

Wie schnell es ihm von Händen geht!
Kein Zuckerbäcker das versteht.
Und alles fein und silberrein,
Wie glänzt es doch im Sonnenschein!
Wär‘ alles doch nur Zucker auch
Von seinem Hauch!

Doch nein, wir sind schon sehr erfreut,
Dass uns der Reif so Schönes beut.
O Winter, deinen Reif auch gib,
Uns ist auch Augenweide lieb,
Und ohne Duft und Frühlingshauch
Freu’n wir uns auch.

August Heinrich Hoffmann von Fallersleben 

 

 

„Der Winter, der im Freien schlummert, trägt auf seinem lächelnden Antlitz einen Traum vom Frühling.“ 

(Samuel Taylor Coleridge)

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Gewaltig endet so das Jahr

mit goldnem Wein und Frucht der Gärten,
rund schweigen Wälder wunderbar
und sind des Einsamen Gefährten.

Da sagt der Landmann: Es ist gut.
Ihr Abendglocken lang und leise
gebt noch zum Ende frohen Mut.
Ein Vogelzug grüßt auf der Reise.

Es ist der Liebe milde Zeit.
Im Kahn den blauen Fluss hinunter,
wie schön sich Bild an Bildchen reiht –
das geht in Ruh und Schweigen unter.

Georg Trakl


„Selbstbewusstsein heißt wörtlich, ein Bewusstsein vom eigenen Selbst zu haben.“

(Julia Onken)

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Jung war ich einst,
einsam zog ich,
da ward wirr mein Weg;
glücklich war ich,
als den Begleiter ich fand:
Den Menschen freut der Mensch.

Wenn du einen Freund hast,
dem du fest vertraust
und von dem du Gutes begehrst,
tausche mit ihm Gedanken
und bedenke ihn mit Gaben.
Suche ihn oft auf!

aus der Edda

 

 

„Die Liebe allein versteht das Geheimnis, andere zu beschenken und dabei selbst reich zu werden.“


(Clemens Brentano)

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Die Sagen, die der Erde sich entfernen,
Vom Geiste, der gewesen ist und wiederkehret,
Sie kehren zu der Menschheit sich, und vieles lernen
Wir aus der Zeit, die eilends sich verzehret.

Die Bilder der Vergangenheit sind nicht verlassen
Von der Natur, als wie die Tag‘ verblassen
Im hohen Sommer, kehrt der Herbst zur Erde nieder,
Der Geist der Schauer findet sich am Himmel wieder.

In kurzer Zeit hat vieles sich geendet,
Der Landmann, der am Pfluge sich gezeiget,
Er siehet, wie das Jahr sich frohem Ende neiget,
In solchen Bildern ist des Menschen Tag vollendet.

Der Erde Rund mit Felsen ausgezieret
Ist wie die Wolke nicht, die abends sich verlieret,
Es zeiget sich mit einem goldnen Tage,
Und die Vollkommenheit ist ohne Klage.

Friedrich Hölderlin

 

 

 „Blumen sind das Lächeln der Erde.“


(Ralph Waldo Emerson)

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Ich würde die Zeit mit Rosen zudecken,
damit sie sich nicht erinnert,
eine Rose – anders – mit seltsamem Zauber
über jede einsame Stunde
aus Gold oder Schatten –
linderndes Vergessen für traurige Erinnerungen,
die wie göttliche Kletterrosen,
dunkelrote, weiße,
der Vergangenheit keinen Platz lassen.

Juan Ramon Jimenez

 

„Die ganze Natur ist eine Melodie, in der eine tiefe Harmonie verborgen ist.“

 (Johann Wolfgang von Goethe)

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Wo bist du? trunken dämmert die Seele mir
Von aller deiner Wonne; denn eben ists,
Daß ich gelauscht, wie, goldner Töne
Voll, der entzückende Sonnenjüngling

Sein Abendlied auf himmlischer Leier spielt‘;
Es tönten rings die Wälder und Hügel nach.
Doch fern ist er zu frommen Völkern,
Die ihn noch ehren, hinweggegangen.

Friedrich Hölderlin

 

„Würden die Pforten der Wahrnehmung gereinigt, erschiene den Menschen alles, wie es ist: unendlich.“ 

(William Blake)

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 Selbst nach all dieser Zeit
Sagt die Sonne nie zur Erde:
‚Du stehst in meiner Schuld.‘
Schau, was eine solche Liebe bewirkt –
Sie erleuchtet den ganzen Himmel.


Hafis

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Stimmst Du mit dem Weg überein, durchströmt Dich seine Kraft.
Dein Tun wird naturnah, Deine Art die Art des Himmels.“

(Laotse)

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Apfelbaum, Blumenbaum!
Andre Bäume mögen rühmen,
Was sie wollen;
So mit vollen
Duft’gen Rosen dich beblümen
Kannst nur du, o Blumenbaum!

Karl Mayer

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„Wie wenig Lärm machen die wirklichen Wunder!“

(Antoine de Saint-Exupéry)

 

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Wie sollten wir geheim sie halten,
Die Seligkeit, die uns erfüllt?
Nein, bis in seine tiefsten Falten
Sei Allen unser Herz enthüllt!

Wenn Zwei in Liebe sich gefunden,
Geht Jubel hin durch die Natur,
In längern wonnevollen Stunden
Legt sich der Tag auf Wald und Flur.

Selbst aus der Eiche morschem Stamme,
Die ein Jahrtausend überlebt,
Steigt neu des Wipfels grüne Flamme
Und rauscht, von Jugendluft durchbebt.

Zu höherm Glanz und Dufte brechen
Die Knospen auf beim Glück der Zwei,
Und süsser rauscht es in den Bächen,
Und reicher blüht und glänzt der Mai.

Adolf Friedrich von Schack

magnolie

„Was vor uns liegt und was hinter uns liegt, ist nichts im Vergleich zu dem, was in uns liegt.
Und wenn wir das, was in uns liegt, nach außen in die Welt tragen, geschehen Wunder.“

(Henry David Thoreau)

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Jeden Morgen in meinem Garten
öffnen neue Blüten sich dem Tag.
Überall ein heimliches Erwarten,
das nun länger nicht mehr zögern mag

Die Lenzgestalt der Natur ist doch wunderschön,
wenn der Dornbusch blüht und die Erde

mit Gras und Blumen prangert.

Matthias Claudius

blauerkrokus

„Wenn Dir etwas widerstrebt und Dich peinigt, so lass es wachsen;
es bedeutet, dass Du Wurzeln schlägst und Dich wandelst.“

 

(Antoine de Saint-Exupéry)

 

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Die Sonne kehrt zu neuen Freuden wieder,
Der Tag erscheint mit Strahlen, wie die Blüte,
Die Zierde der Natur erscheint sich dem Gemüte,
Als wie entstanden sind Gesang und Lieder.

Die neue Welt ist aus der Tale Grunde,
Und heiter ist des Frühlings Morgenstunde,
Aus Höhen glänzt der Tag, des Abends Leben
Ist der Betrachtung auch des innern Sinns gegeben. 

Friedrich Hölderlin

 

hasel

“Die Phantasie ist ein ewiger Frühling.”

 

(Friedrich Schiller)

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Hoch oben von dem Eichenast
Eine bunte Meise läutet
Ein frohes Lied, ein helles Lied,
Ich weiß auch, was es bedeutet.

Es schmilzt der Schnee, es kommt das Gras,
Die Blumen werden blühen;
Es wird die ganze weite Welt
In Frühlingsfarben glühen.

Die Meise läutet den Frühling ein,
Ich hab‘ es schon lange vernommen;
Er ist zu mir bei Eis und Schnee
Mit Singen und Klingen gekommen.

 

Hermann Löns

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„Das ist alles, was wir tun können: immer wieder von neuem anfangen, immer und immer wieder.“

(Thornton Wilder)

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Achte gut auf diesen Tag,
denn er ist das Leben – das Leben allen Lebens.
In seinem kurzen Ablauf liegt alle Wirklichkeit und Wahrheit des Daseins,
die Wonne des Wachsens, die Größe der Tat, die Herrlichkeit der Kraft.
Denn das Gestern ist nichts als ein Traum und das Morgen nur eine Vision.

Das Heute jedoch, recht gelebt,
macht jedes Gestern zu einem Traum voller Glück
und jedes Morgen zu einer Vision voller Hoffnung.

Darum achte gut auf diesen Tag.

 

Dschela ed-Din Rumi

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„Nie war mehr Anfang als jetzt, nie mehr Jugend oder mehr Alter als jetzt,

nie wird es mehr Vollkommenheit geben als jetzt, oder mehr Himmel und Hölle als jetzt.“


(Walt Whitman)
 

 

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So wandelt sie, im ewig gleichen Kreise
Die Zeit nach ihrer alten Weise,
Auf ihrem Wege taub und blind,
Das unbefangne Menschenkind
Erwartet stets vom nächsten Augenblick
Ein unverhofftes, seltsam neues Glück.
Die Sonne geht und kehret wieder,
Kömmt Mond und sinkt die Nacht hernieder,
Die Stunden die Wochen abwärts leiten,
Die Wochen bringen die Jahreszeiten.
Von außen nichts sich je erneut,
In Dir trägst Du die wechselnde Zeit,
In Dir nur Glück und Begebenheit.

Ludwig Tieck

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„Natur, wo sie ganz bei sich selber ist, hat Stille um sich.“

(Karlfried Graf Dürckheim)

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Rings ein Verstummen, ein Entfärben:
Wie sanft den Wald die Lüfte streicheln,
Sein welkes Laub ihm abzuschmeicheln;
Ich liebe dieses milde Sterben.

Von hinnen geht die stille Reise,
Die Zeit der Liebe ist verklungen,
Die Vögel haben ausgesungen,
Und dürre Blätter sinken leise.

Die Vögel zogen nach dem Süden,
Aus dem Verfall des Laubes tauchen
Die Nester, die nicht Schutz mehr brauchen,
Die Blätter fallen stets, die müden.

In dieses Waldes leisem Rauschen
Ist mir als hör‘ ich Kunde wehen,
dass alles Sterben und Vergehen
Nur heimlich still vergnügtes Tauschen.

Nicolaus Lenau

 

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„Wandel und Wechsel liebt, wer lebt.“

 (Richard Wagner)

 

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Vor lauter Lauschen und Staunen sei still,
du mein tieftiefes Leben;
daß du weißt, was der Wind dir will,
eh noch die Birken beben.

Und wenn dir einmal das Schweigen sprach,
laß deine Sinne besiegen.
Jedem Hauche gieb dich, gieb nach,
er wird dich lieben und wiegen.

Und dann meine Seele sei weit, sei weit,
daß dir das Leben gelinge,
breite dich wie ein Feierkleid
über die sinnenden Dinge.

Rainer Maria Rilke

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„Der Sitz der Seele ist da, wo sich Innenwelt und Außenwelt berühren.“

 

(Georg Philipp Friedrich Freiherr von Hardenberg)

 

 

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Wie freu`ich mich der Sommerwonne,
Des frischen Grüns in Feld und Wald,
Wenn`s lebt und webt im Glanz der Sonne
Und wenn`s von allen Zweigen schallt!  

Ich möchte jedes Blümchen fragen:
Hast du nicht einen Gruß für mich?
Ich möchte jedem Vogel sagen:
Sing, Vöglein, sing und freue dich! 

Die Welt ist mein, ich fühl es wieder:
Wer wollte sich nicht ihrer freu`n,
Wenn er durch frohe Frühlingslieder
Sich seine Jugend kann erneu`n?  

Kein Sehnen zieht mich in die Ferne,
Kein Hoffen lohnet mich mit Schmerz;
Da wo ich bin, da bin ich gerne,
Denn meine Heimat ist mein Herz. 


Hoffmann von Fallersleben
 

schmetterling680

„Das Glück ist wie ein Schmetterling: Wenn wir es jagen, vermögen wir es nicht zu fangen,
aber wenn wir ganz ruhig innehalten, dann lässt es sich auf uns nieder.“

 

(Nathaniel Hawthorne)

 

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Die Andern sind das weite Meer.

Du aber bist der Hafen.

So glaube mir: kannst ruhig schlafen,

Ich steure immer wieder her.

 

Denn all die Stürme, die mich trafen,

Sie ließen meine Segel leer.

Die Andern sind das bunte Meer,

Du aber bist der Hafen.

 

Du bist der Leuchtturm. Letztes Ziel.

Kannst, Liebster, ruhig schlafen.

Die andern … das ist Wellen Spiel,

 

Du aber bist der Hafen.

 

Mascha Kaleko

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 „Ein jeder Platz, besucht vom Aug‘ des Himmels, ist Glückes-Hafen einem weisen Mann.“

(William Shakespeare)

 

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Die Welt umfasset nicht das Bild der Rose,
Die Phantasie umfasset nicht die Rose.

Vom Seelengarten Botin ist die Rose,
und Inbegriff der Schönheit ist die Rose.

Ein neues Leben wird den Geist beschwingen,
So oft er riecht den süßen Duft der Rose.

 

Dschela ed-Din Rumi

 

rosenknospewei640

 

„Die größten Wunder gehen in der größten Stille vor sich.“


(Wilhelm Raabe)
 

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Juni streift mit warmer Hand
letzte Blüten von den Bäumen.
Wie enttaucht verwelkten Träumen,
schaut aus dunkler Blätterwand
junge Frucht in lichtes Land.


Fridolin Hofer

 

kirsche640

„Die Erfahrung ist wie die Sonne, sie lässt die Blüten welken, aber die Früchte reifen.“


(Salvador Dali
)

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Der Frühling ist ein Maler,
er malet alles an,
die Berge mit den Wäldern,
die Täler mit den Feldern:
Was der doch malen kann!

Auch meine lieben Blumen
schmückt er mit Farbenpracht:
Wie sie so herrlich strahlen!
So schön kann keiner malen,
so schön,  wie er es macht.

O könnt ich doch so malen,
ich malt ihm einen Strauß
und spräch` in frohem Mute
für alles Lieb und Gute

so meinen Dank ihm aus!


Hoffmann von Fallersleben
 

 

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„Und es kam der Tag, da das Risiko, in der Knospe zu verharren, schmerzlicher wurde als das Risiko, zu blühen.


(Anaïs Nin)

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Dunkel war alles und Nacht.
In der Erde tief
die Zwiebel schlief,
die braune.

Was ist das für ein Gemunkel,
was ist das für ein Geraune,
dachte die Zwiebel,
plötzlich erwacht.
Was singen die Vögel da droben
und jauchzen und toben?
Von Neugier gepackt,
hat die Zwiebel einen langen Hals gemacht
und um sich geblickt
mit einem hübschen Tulpengesicht.

Da hat ihr der Frühling entgegengelacht.


Josef Guggenmos
 

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Unsere Träume können wir erst dann verwirklichen, wenn wir uns entschließen, einmal daraus zu erwachen.


(Josephine Baker)

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Das Beet schon lockert
Sich’s in die Höh‘
Da wanken Glöckchen
So weiß wie Schnee;
Safran entfaltet
Gewaltg’e Glut,
Smaragden keimt es
und keimt wie Glut.
Primeln stolzieren
So naseweis,
Schalkhafte Veilchen
Versteckt mit Fleiß;
Was auch noch alles
Da regt und webt,
Genug, der Frühling
Er wirkt und lebt. 


Johann Wolfgang v. Goethe

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„Jeder kommende Frühling, der die Sprösslinge der Pflanzen aus dem Schoße der Erde treibt, gibt mir
Erläuterung über das bange Rätsel des Todes und widerlegt meine ängstliche Besorgnis eines ewigen Schlafs.“


(Friedrich Schiller)

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Zwischen Februar und März
Liegt die große Zeitenwende,
und, man spürt es allerwärts,
mit dem Winter geht’s zu Ende.
Schon beim ersten Sonnenschimmer
Steigt der Lenz ins Wartezimmer.
Keiner weiß, wie es geschah,
und auf einmal ist der da.
Manche Knospe wird verschneit
Zwar im frühen Lenz auf Erden.
Alles dauert seine Zeit,
nur Geduld, es wird schon werden.
Folgt auch noch ein rauher Schauer,
lacht der Himmel um so blauer.
Leichter schlägt das Menschenherz
Zwischen Februar und März.

 Fred Endrikat 

schneeglckchenweb

„Leben heißt, langsam geboren zu werden.“


(Antoine de Saint-Exupéry)
 

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Fühlst Du durch die Winternacht
Durch der kalten Sternlein Zittern
Durch der Eiskristalle Pracht
Wie sie flimmern und zersplittern,
Fühlst nicht nahen laue Mahnung,
Keimen leise Frühlingsahnung?

Drunten schläft der Frühlingsmorgen
Quillt in gährenden Gewalten
Und, ob heute noch verborgen,
Sprengt er rings das Eis in Spalten:
Und in wirbelnd lauem Wehen

Braust er denen, die’s verstehen.
Hörst Du aus der Worte Hall,
Wie sie kühn und trotzig klettern
Und mit jugendlichem Prall
Klirrend eine Welt zerschmettern:
Hörst Du nicht die leise Mahnung,
Warmen Lebensfrühlings Ahnung?

Hugo von Hofmannsthal

 

schneehaube

 

… wie Samen, der unter dem Schnee träumt, träumt Euer Herz vom Frühling.
Traut den Träumen, denn in ihnen ist das Tor zur Ewigkeit verborgen.“


(Khalil Gibran)

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Nun ist im Sturm mit Schnee und Eis
Der Winter angekommen,
Hat auf tyrannisches Geheiß
Die Blüten all genommen.

Sie sind dahin mit einem mal
Und hängen welk hernieder,
Es weckt kein milder Sonnenstrahl
Die Frostgetroffnen wieder.

Ihr Glanz, ihr Duft, ihr Leben schwand
Und öd‘ sind Flur und Garten,
Zur weißen Wüste ward das Land,
Die Flüsse selbst erstarrten.

So sinken in die kalte Gruft
Die letzten Blumenleichen,
Und harren bis der Lenz sie ruft
Aus ihrem Grab zu steigen.

Doch kann der Blumengeister Schar
Wohl nächtlich um noch gehen –
In kalter Mondnacht, hell und klar
Sind sie gar oft zu sehen.

Sie kommen aus dem Grab hervor
Wie neckende Gespenster,
Und blühen – ein krystall’ner Flor
An dem gefrornen Fenster.

Und rufen die Erinnrung wach
An alle Sommerstunden,
Wo Menschenhand die Blümlein brach
Und sie zum Kranz gewunden.

Wo Menschenfuß sie gar zertrat,
Nicht achtend auf ihr Flehen.
Es läßt zu rächen solche That,
Die Geisterschar sich sehen.

Und mahnt mit glänzend heller Schrift:
„Dein eignes Thun bewache,
Damit dich nicht im Winter trifft
Der Blumengeister Rache!“

 

Louise Otto

 

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„Rauhreif zaubert Leichtigkeit in des Winters Schwere.“

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Der Frost haucht zarte Häkelspitzen
Perlmuttergrau ans Scheibenglas.
Da blühn bis an die Fensterritzen
Eisblumen, Sterne, Farn und Gras.

Kristalle schaukeln von den Bäumen
Die letzten Vögel sind entflohn –
Leis` fällt der Schnee … In unsern Träumen
Weihnachtet es seit gestern schon.

Mascha Kaléko

 

 

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„Alles, was die Seele durcheinander rüttelt, ist Glück.“ 

(Arthur Schnitzler)

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O trübe diese Tage nicht,
Sie sind der letzte Sonnenschein,
Wie lange, und es lischt das Licht
Und unser Winter bricht herein.

Dies ist die Zeit, wo jeder Tag
Viel Tage gilt in seinem Wert,
Weil man’s nicht mehr erhoffen mag,
Dass so die Stunde wiederkehrt.

Die Flut des Lebens ist dahin,
Es ebbt in seinem Stolz und Reiz,
Und sieh, es schleicht in unsern Sinn
Ein banger, nie gekannter Geiz;

Ein süßer Geiz, der Stunden zählt
Und jede prüft auf ihren Glanz,
O sorge, dass uns keine fehlt
Und gönn‘ uns jede Stunde ganz.

Theodor Fontane

 

lichtinhecke640

 

„Es gibt eine Stille des Herbstes bis in die Farben hinein.

(Hugo von Hofmannsthal)

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Dies ist ein Herbsttag, wie ich keinen sah!

Die Luft ist still, als atmete man kaum,
und dennoch fallen raschelnd, fern und nah,
die schönsten Früchte ab von jedem Baum.

O stört sie nicht, die Feier der Natur!
Dies ist die Lese, die sie selber hält;
denn heute löst sich von den Zweigen nur,
was vor dem milden Strahl der Sonne fällt.

Friedrich Hebbel

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 „Im Herbst steht in den Gärten die Stille, für die wir keine Zeit mehr haben“.

(Victor Auburtin)  

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Mir ein liebes Schaugerichte
Sind die unschmackhaften Fruechte;

Zeigen mir die Prachtgehänge

Heimatlicher Schattengänge,

Da wir in den Knabenzeiten

Sie auf lange Schnüre reihten,

Um den ganzen Leib sie hingen

Und als wilde Menschen gingen,

Oder sie auch wohl im scharfen

Krieg uns an die Köpfe warfen.

Trüg ich, ach, nur eine Weile

Noch am Schädel solche Beule,

Aber mit der ganzen Wonne

Jener Ludwigsburger Sonne!

Eduard Mörike

  

  kastanieunterblatt

„Alles, was Du siehst, wird die alles lenkende Natur bald verwandeln und aus diesem Stoff andere Dinge
schaffen und aus deren Stoff wiederum andere, damit die Welt immer verjüngt werde.“

(Marc Aurel, Selbstbetrachtungen VII, 25)

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Folg Dir in Dich!

Und wenn Du auch erschrickst

Vor den Gestalten, die Du dort erblickst:

Folg Dir in Dich!

 

Hast Du nur Dich

Und hältst Du Dich recht fest,

So bist Du stark, ob alles Dich verlässt:

Hast Du nur Dich!

 

Otto J. Bierbaum

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„Nirgends kommt hin, wer allen Pfaden folgt, die er sieht.“

(Sententiae Varronis 92)

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Da fliegt, als wir im Felde gehen,
Ein Sommerfaden über Land,
Ein leicht und licht Gespinst der Feen,
Und knüpft von mir zu ihr ein Band.
Ich nehm‘ ihn für ein günstig Zeichen,
Ein Zeichen, wie die Lieb‘ es braucht.
O Hoffnungen der Hoffnungsreichen,
Aus Duft gewebt, von Luft zerhaucht!

 

Ludwig Uhland

sptsommermorgen

 

„Alles beginnt mit der Sehnsucht …“

(Nelly Sachs)

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Wenn man ans Meer kommt
soll man zu schweigen beginnen
bei den letzten Grashalmen
soll man den Faden verlieren

und den Salzschaum
und das scharfe Zischen des Windes
einatmen
und ausatmen
und wieder einatmen

Wenn man den Sand sägen hört
und das Schlurfen der kleinen Steine
in langen Wellen
soll man aufhören zu sollen
und nichts mehr wollen
nur Meer

Nur Meer

Erich Fried

 

 

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„Wenn Du Dir eine Perle wünschest, such sie nicht in einer Wasserlache.

Denn wer Perlen finden will, muss bis zum Grund des Meeres tauchen.“

(Rumi)

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Rosen, ihr blendenden
Balsam versendenden!
Flatternde, schwebende,
Heimlich belebende,
Zweiglein beflügelte,
Knospen entsiegelte,
Eilet zu blühn.

 

Johann W. v. Goethe

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„Die Liebe, wenn sie sich in einer einzigen Blüte entfaltet, ist unendlich.“

(Antonio Porchia)

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Wie der Regen tropft, Regen tropft,
An die Scheiben klopft!
Jeder Strauch ist nass bezopft.

Wie der Regen springt!
In den Blättern singt
Eine Silberuhr.
Durch das Gras hin läuft,
Wie eine Schneckenspur,
Ein Streifen weiß beträuft.

Das stürmische Wasser schießt
In die Regentonne,
Dass die überfließt,
Und in breitem Schwall
Auf den Weg bekiest
Stürzt Fall um Fall.

Und der Regenriese,
Der Blauhimmelhasser,
Silbertropfenprasser,
Niesend fasst in der Bäume Mähnen,
Lustvoll schnaubend in dem herrlichen vielen Wasser.

Und er lacht mit fröhlich weißen Zähnen
Und mit kugelrunden, nassen Freudentränen.
 

 

Georg Britting

 

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„Natur wiederholt ewig in weiterer Ausdehnung denselben Gedanken.

Darum ist der Tropfen ein Bild des Meeres.“

(Friedrich Hebbel)

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Unterm weißen Baume sitzend,
Hörst du fern die Winde schrillen,
Siehst, wie oben stumme Wolken
Sich in Nebeldecken hüllen;

Siehst, wie unten ausgestorben
Wald und Flur, wie kahl geschoren; –
Um dich Winter, in dir Winter,
Und dein Herz ist eingefroren.

Plötzlich fallen auf dich nieder
Weiße Flocken, und verdrossen
Meinst du schon, mit Schneegestöber
Hab der Baum dich übergossen.

Doch es ist kein Schneegestöber,
Merkst es bald mit freudgem Schrecken;
Duftge Frühlingsblüten sind es,
Die dich necken und bedecken.

Welch ein schauersüßer Zauber!
Winter wandelt sich in Maie,
Schnee verwandelt sich in Blüten,
Und dein Herz es liebt aufs neue.
 
Heinrich Heine
 
 
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Der Frühling ist eine echte Auferstehung, ein Stück Unsterblichkeit.“

 

(Henry D. Thoreau)

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Die Sonne glänzt, es blühen die Gefilde,
Die Tage kommen blütenreich und milde,
Der Abend blüht hinzu, und helle Tage gehen
Vom Himmel abwärts, wo die Tag entstehen.

Das Jahr erscheint mit seinen Zeiten
Wie eine Pracht, wo Feste sich verbreiten,
Der Menschen Tätigkeit beginnt mit neuem Ziele,
So sind die Zeichen in der Welt, der Wunder viele.

 

Friedrich Hölderlin

 

 

„Lass keinen Tag ohne Freude vergehen!“

 

(Aus China)

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Härte schwand. Auf einmal legt sich Schonung

An der Wiesen aufgedecktes Grau.

Kleine Wasser ändern die Betonung.

Zärtlichkeiten, ungenau,

Greifen nach der Erde aus dem Raum.

Wege gehen weit ins Land und zeigen’s.

Unvermutet siehst du seines Steigens

Ausdruck in dem leeren Baum.

 

Rainer Maria Rilke

winterlinge640

 

Vorfrühling – Zaghaft-mutiges Erwachen

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Wenn sich das Laub auf Ebnen weit verloren,

So fällt das Weiß herunter auf die Tale,

Doch glänzend ist der Tag vom hohen Sonnenstrahle,

Es glänzt das Fest den Städten aus den Toren.

 

Es ist die Ruhe der Natur, des Feldes Schweigen

Ist wie des Menschen Geistigkeit, und höher zeigen

Die Unterschiede sich, dass sich zu hohem Bilde

Sich zeiget die Natur, statt mit des Frühlings Milde.

 

Friedrich Hölderlin

 

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Winter – Zeit des Friedens und der Ruhe

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Alle Fotos (c) Margarete Maria Kuhn